ZUM BILDUNGSBEREICH
Mangel an Expertenwissen
Professionelle Frühpädagogen und Pädagogen genießen Ergänzung und Bereicherung ihres Angebots durch externe Fachkräfte und sind mitunter auch dankbar für Entlastung jenseits der Alltagsroutine. Schul-Assessment muß nicht auf externe Fachleute aus Wirtschaft oder Politik beschränkt bleiben – Künstler aller Sparten sind durchaus gern gesehen.

Zudem wurden mit „der Verordnung über die Evaluation von Schulen (EvaluationsVO2) vom 1. August 2008 (…) Schulen dazu verpflichtet, eine schulinterne schriftliche Qualitätsdokumentation anzulegen. (…) Mit Einführung der Selbstevaluation im Schuljahr 2006/07 und der Fremdevaluation im Schuljahr 2008/09 haben Schulen damit begonnen, systematisch ihre schulische Qualitätsentwicklung zu dokumentieren und hierfür schulspezifische Formen zu entwickeln.“

Der Leitfaden zur Selbstevaluation an Schulen listet eine ganze Reihe möglicher geeigneter Verfahren: „Gestalterische, kreative Verfahren, wie zum Beispiel szenische Darstellungen, zeichnerische Darstellungen, Fotodokumentationen ermöglichen den Einblick in Themenbereiche, die schwer erfragt werden können. Schon während der Datensammlung fängt der Reflexionsprozess an." Von den Autoren werden aber sogleich die damit verbundenen Nachteile benannt und die Vorteile relativiert: "Die Ergebnisse sind in starkem Maße abhängig von der momentanen Situation und liefern keine generalisierbaren Aussagen. Diese Art der Datenerhebung kann bei den Befragten zum Widerstand oder zur Verweigerung führen. Die Ergebnisse lassen sich teilweise nur schwer dokumentieren.“

Solche Hinweise und Erläuterungen auf gestalterische Methoden machen deutlich, dass es hier an Expertenwissen mangelt, dem die Freie Landesakademie Kunst durch Qualifikationen von interessierten Personen in Schule und Kindergarten abhilft.